
Geld und Grafitti
Besondere Momente an zwei Heiligenhauser Schulen
Kühle Temperaturen, aber warme Stimmung: Beim Sponsorenlauf der Gerhard-Tersteegen-Grundschule in Heiligenhaus zeigten die Schülerinnen und Schüler vollen Einsatz. Fast alle Kinder liefen die vollen 20 Minuten – und das mit sichtbarer Freude und beeindruckender Ausdauer.
HEILIGENHAUS. Dank der großen Unterstützung durch Eltern, Verwandte und Freunde, die sich als Sponsoren engagierten, kam am Ende eine stolze Summe von mehr als 6.000 Euro wurden erlaufen. Das Geld wird für ein ganz besonderes Projekt verwendet - eine Tanzprojketwoche mit anschließendem Tanzfest, das die gesamte Schulgemeinschaft in Bewegung bringen soll.
"Es war einfach toll zu sehen, mit wie viel Motivation und Teamgeist die Kinder dabei waren. Wir sind stolz, dass wir mit dem Lauf gleichzeitig etwas so Schönes finanzieren können.", heißt es in einer Mitteilung. Auch für die nötige Stärkung war gesorgt: Der Förderverein der Schule versorgte die Kinder mit frischem Obst und die Erwachsenen mit heißem Kaffee - eine willkommene Unterstützung bei den kalten Temperaturen.
Zum Abschluss des erfolgreichen Tages gab es noch eine besondere Überraschung: Ein anonymer Spender schenkte jeder Klasse ein Buchpaket mit Titeln, die die Kinder sich zuvor aussuchen durften.
"Manchmal geschehen die schönsten Projekte ganz unverhofft." So beginnt der Bericht der städtischen Gesamtschule Heiligenhaus über ihr Graffiti-Projekt. Weiter heißt es:" Es begann in einer Mittagspause, irgendwo zwischen Innenstadt und Dönerladen. Dort trafen vier Schüler der 10c der Gesamtschule auf eine junge Frau mit Spraydose und Schutzmaske beim gestalten von Wänden. Sie sprachen sie an. Und wie der Zufall es wollte, war die Künstlerin keine Unbekannte - im Gegenteil: Aylin Behringer war eins vor Jahren Schülerin des Kunstunterrichts der Gesamtschule."
Mit leuchtenden Augen erzählten die Schüler völlig begeistert von ihrer Begegnung mit "einer echten Streetart-Künstlerin". Ob da nicht ein gemeinsames Projekt starten könne? Nicole Nykyforuk, Lehrerin für Kunst und evangelische Religion, kontaktierte Aylin und nach wenigen Momenten stand der Plan für einen Workshop. In dieser Woche war es dann soweit. Mit Leinwänden, Spanplatten und viel Vorfreude standen die Schülerinnen und Schüler bereit. Nach einer kurzen Einführung ging es los: Es wurde geschüttelt, gesprüht, gestencilt und gestrahlt. Aylin erklärte, demonstrierte Techniken und ermutigte, eigene Ideen umzusetzen.
"Das hat fast etwas meditatives," sagte eine Schülerin mit Farbe im Gesicht und einem Strahlen im Blick. NIcole Nykyforuk schildert eine ganz besondere Situation: "Zu sehen, wie Aylin mit Herz und Hingabe meine aktuellen Schülerinnen und Schüler begleitet hat, wie sie ihnen Mut gemacht und ihre Kreativität bestärkt hat - das war für mich als Lehrerin ein sehr emotionaler Moment."